Programm

Akademischer Kapitalismus: Vom wissenschaftlichen zum ökonomischen WettbewerbSoziale Selektion im akademischen KapitalismusMoll oder mint? Nachwuchsförderung gestern - heute - morgenDie Universität Basel im Wandel: Mitläuferin oder Wegbereiterin?Charles Heller: Alternative Karrieren: Counter-Knowledge and Aesthetics at the Borders of Europe: a Trajectory at the Junctures of Art, Activism and ResearchEngagierte Wissenschaft: Die Universität im Austausch mit sozialen Bewegungen und der ÖffentlichkeitFreiheit der Wissenschaft unter Wettbewerbsdruck: Herausforderungen der aktuellen Hochschulentwicklung

 


 

Inhalte

Die AG „Hochschulpolitik“* der Graduiertenschule Social Sciences (G3S) organisiert im Herbstsemester 2017 an der Universität Basel eine zweiwöchentlich stattfindende Ringvorlesung. Zentral geht es darum, die gegenwärtigen Möglichkeitsbedingungen von Sozial- und Geisteswissenschaften zu erörtern, die sich einer kritischen Analyse der Gesellschaft sowie dem Austausch mit Politik und Zivilgesellschaft verpflichtet sehen. Vor dem Hintergrund der neoliberalen Umstrukturierung der Universitäten soll es um das kritische (Selbst-)Verständnis der Universität und der einzelnen Fachdisziplinen gehen. Von besonderer Relevanz sind dabei folgende Fragen:

Wie wirken sich die zunehmende Ökonomisierung, Exzellenzanforderungen und die Hierarchien innerhalb des akademischen Systems auf die Wissensproduktion aus?

Welche Möglichkeiten von kritischer Wissenschaft bestehen in diesem Kontext?

Fördert der Wettbewerb die besten Forschungsprojekte, oder verhindert er systematisch Projekte mit marktkritischem Inhalt?

Sind die aktuell implementierten Wettbewerbsverfahren (un)zureichend oder ist Wettbewerb an sich ein überbewertetes Verfahren zur Forschungsgeldvergabe?

 

Aus den Fragen ergibt sich, dass die Ringvorlesung ergebnisoffen ist und mehrere Seiten zu Wort kommen sollen – sowohl jene, die die Umstrukturierungen der Universitäten vornehmen, an systemische Vorgaben gebunden sind und zugewiesene Gelder verteilen müssen, als auch jene, die von diesen Umstrukturierungen und Vergaben von Geldern für Stipendien und Projekte betroffen sind. Das Ziel ist es zudem, die Bedeutsamkeit der Geistes- und Sozialwissenschaften für die Universität und für die Gesellschaft herauszustellen.